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Irisfotografie in der naturheilkundlichen Diagnostik
Prof. Ernst Schaack
Die Irisdiagnostik, (auch Augendiagnostik oder Iridoskopie) basiert auf der Jahrhunderte alten Vorstellung, dass die Iris eine Projektionsfläche für innere Organe, also ein Somatotop, darstellt. Dieses Somatotop ermöglicht es, durch Interpretation einer Fülle unterschiedlicher „Iriszeichen“, z.B. Krankheiten, zu erkennen und wertvolle diagnostische Hinweise zu bekommen.
Wirklich populär wurde die Irisdiagnostik erst im 20. Jahrhundert, als nämlich geeignete Mikroskope und hochwertige Kameras für die Farbfotografie zur Verfügung standen. Vor 30 Jahren verfügten relativ viele Heilkundige über teure Irismikroskope. Sie wurden mit erstaunlichem Erfolg eingesetzt und signalisierten die Bereitschaft, sich mit Methoden zu beschäftigen, die nicht wissenschaftlich abgesichert und deshalb umstritten sind. Jedenfalls war es durchaus Mode, sich gelegentlich einer Augendiagnose zu unterziehen.
Die Popularität der irisfotografie ist inzwischen stark zurückgegangen, vermutlich zugunsten von „schnellen“ computergestützten Verfahren, die jedoch zum großen Teil keine Evidenzprüfung vorweisen können.
Es gibt gute Gründe, die in vielen Jahrzehnten hervorragend bewährte irisfotografie zusammen mit der Gesichtsdiagnose wieder in den Vordergrund zu rücken.
Eine vielversprechende und enorm zeitsparende Vorgehensweise ist die, hochwertige Digitalfotos zu erstellen, die in Sekundenschnelle aufgenommen und archiviert werden können. Dadurch kann man auf die Verwendung von teuren Irismikroskopen in der Praxis verzichten.
Waren vor einigen Jahrzehnten noch hochwertige Spiegelreflexkameras erforderlich, so kann man heute mit preiswerteren Digitalkameras ohne großen Aufwand hervorragende Resultate erzielen. Die Bilder stehen sofort zur Verfügung, können in angemessener Vergrößerung am Computerbildschirm betrachtet und diskutiert werden. Man kann die Bilder speichern, als elektronische Datei verschicken, und bei späteren Sitzungen zum Vergleich heranziehen.
Betrachten wir die beiden folgenden Irisfotos:
Das obere Bild wurde im Jahr 1995 mit einer hochwertigen Spiegelreflexkamera und Blitzlicht auf Negativfilm aufgenommen. Das untere Bild zeigt dasselbe Auge 2020, also 25 Jahre später. Es wurde mit einer gängigen Digitalkamera fotografiert.
Natürlich sind die Aufnahmen nur bedingt vergleichbar, geben aber doch wichtige Informationen.
Die genetischen Informationen sind zu beiden Zeiten sehr gut nachvollziehbar.
Es gibt Belastungen im Bereich von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass die starke Pigmentierung abgenommen hat, was auf eine Reduzierung der Verschlackung und Verbesserung der Enzymleistung durch langfristig gesündere Lebensweise hindeutet.
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