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Kirlian-Fotografie in der naturheilkundlichen Diagnostik
Prof. Ernst Schaack
Die Kirlian-Fotografie ist ein Verfahren zur Erzeugung von Bildern durch elektrische Funkenentladungen bei hoher elektrischer Spannung. Es wurde 1937 von dem russischen Ehepaar Semjon und Walentina Kirlian entwickelt. Die beiden nahmen an, dass die Strahlungsblitze und das erleuchtete Umfeld, welches z.B. bei der Darstellung einer Hand (Abbildung) sichtbar wird, sozusagen das energetische System, das Kraftfeld oder auch die Aura des Menschen widerspiegelt, und dass dieses Phänomen diagnostisch sehr wichtig sein könnte. Nachdem einige Jahre später aus Russland vermeldet wurde, man habe inzwischen etwa 50 diagnostisch bedeutsame Parameter für die Auswertung der Bilder herausgefunden, gelangte die Kirlian-Fotografie auch bei uns zu einer gewissen Popularität.
Aus reiner Neugierde haben wir damals mit der Kirlian-Fotografie experimentiert und zum Beispiel Bilder von Blättern hergestellt. Es handelt sich dabei also nicht um Fotografien, die mit einer Kamera aufgenommen wurden. Die Abbildung zeigt ein Blatt, das auf einen lichtempfindlichen Film und dann zwischen zwei Metallplatten gelegt wurde. An die Metallplatten kam eine pulsierende elektrische Hochspannung, die an den Orten der größten Energie bei dem Blatt winzige Funkenentladungen, und damit Lichterscheinungen bis in das Umfeld des Bildes verursacht hat.
Ebenso kann man die Lichterscheinungen mit einer Gasentladungsröhre erzeugen. Wenn man einen Finger auf den Glaskörper setzt und die Entladungen sich an die Stelle bewegen, entsteht eine deutlich sichtbare rötliche Corona.
Das Ehepaar Kirlian hat hauptsächlich mit Hilfe von fotografischem Negativmaterial Aufnahmen von Händen und Füßen gemacht und dabei eine Beziehung zur traditionellen chinesischen Medizin hergestellt. In diesem Sinne zeigen zum Beispiel die Strahlungsbilder der Fingerspitzen den energetischen Status der Meridiane an, die an den Fingerspitzen enden („Terminalpunkte“).
Dementsprechend lassen sich Defizite oder große Unterschiede bei der Darstellung der Entladungsphänomene als gesundheitliche Störungen interpretieren.
Hier lässt sich eine Verbindung herstellen zur Elektroakupunktur-Diagnose nach Voll oder zur Terminalpunkt-Diagnose nach Mandel auch im Sinne seiner neueren Konzepte Esogetischer Medizin.
Verständlicherweise ist die Herstellung von Kirlianbildern mithilfe von fotografischem Film aus der Mode gekommen. Im digitalen Zeitalter gibt es natürlich inzwischen zahlreiche elektronische Geräte, mit denen Messungen an den Extremitäten vorgenommen werden können. Die entsprechenden Resultate werden dann elektronisch ausgewertet und können auf ganz unterschiedliche Weise auf dem Bildschirm dargestellt werden.
Eine sehr einfache, nicht computergestützte Variante zur Terminalpunkt-Messung bietet auch das Monolux Combi.
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